Was ist ein Stresstest?
Physiologische Untersuchungen, die nach einer induzierten Belastung wiederholt werden, typischerweise nach einem spezifischen Belastungsprotokoll, dienen der Differenzierung zwischen Gefäßerkrankungen und der Bestimmung des funktionellen Schweregrads der Stenose. Dieser Test ist besonders bei einem grenzwertigen ABI zu empfehlen.
Eine asymptomatische arterielle Läsion in den unteren Gliedmaßen kann nach einer induzierten Belastung symptomatisch werden.
Der Zweck des Belastungstests besteht darin, den Blutfluss in den Beinen zu erhöhen, was wiederum zu einem stärkeren Druckabfall distal einer arteriellen Läsion oder einer Flussbehinderung führen kann. In dieser Situation sinkt der ABI (Ankle Brachial Index) nach dem Belastungstest im Vergleich zum ABI-Wert in Ruhe.
Wie man einen Belastungstest durchführt
Das Protokoll für die induzierte Belastung ist in der Regel standardisiert und gut definiert: 5 Minuten Gehen auf einem Laufband mit einer Geschwindigkeit von 2 km/h und einer Steigung von 10-12 Grad oder bis der Patient Schmerzen verspürt. Alternativ können auch Zehenspitzen oder ähnliche Übungen verwendet werden, um Stress auszulösen.
Alle Übungsaktivitäten müssen unter der Aufsicht des Prüfers stattfinden. Vor der Entscheidung, Belastungstests durchzuführen, ist besondere Vorsicht geboten. Es gibt mehrere Risikofaktoren für Kontraindikationen, die die Durchführung dieses Tests verhindern sollten, darunter:
- ABI kleiner als 0,5 oder größer als 1,3,
- Schmerzen in der Brust oder instabiler Herzstatus,
- Bluthochdruck,
- Atemprobleme, oder
- Unruhe beim Gehen.
Am häufigsten umfasst der Stresstest Messungen des ABI oder der segmentalen Blutdrücke, aber auch Pulsvolumenmessungen (PVR ) und CW-Doppler-Messungen sind üblich. Die Segmentdrücke werden häufig zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Belastung gemessen, um die Erholungszeit von den Belastungseffekten zu bestimmen. Von besonderem Interesse ist die Identifizierung signifikanter Varianten der Ruhedruckindizes und insbesondere der Veränderungen des ABI.
Verwendung des Falcon für Stresstests
Der Falcon unterstützt Stresstests nach dem Training mit einer Vielzahl von Messungen, einschließlich Blutdruckmessungen und ABI sowie Doppler-, PVR- und PPG-Messungen. In einer Protokollliste werden alle Stellen, die vor dem Training unter Ruhebedingungen gemessen wurden, übersichtlich aufgelistet und die entsprechenden Druckwerte grafisch dargestellt.
Darüber hinaus erlaubt der Falcon eine unbegrenzte Anzahl von Messzyklen nach der induzierten Belastung, um die Zeit bis zur Erholung auf kontrollierte Weise zu quantifizieren.
Der Falcon bietet außerdem die Möglichkeit, jedem Untersuchungsprotokoll mit einem einzigen Knopfdruck Stresstests „on the fly“ hinzuzufügen, selbst wenn dieser Test nicht vorher konfiguriert oder geplant war. Diese Funktion ermöglicht eine optimale klinische Diagnose, wenn der Verdacht auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAD) besteht.
Die Details und die Dokumentation des induzierten Stresses sind gut definiert. Es steht eine Auswahl zur Verfügung, um die Art der induzierten Belastung zu definieren, wie z. B. Bewegung, Kältetauchen (insbesondere für Raynaud-Tests) oder reaktive Hyperämie (in Ausnahmefällen, wenn der Patient nicht in der Lage ist, sich zu bewegen). Alle Einzelheiten des Belastungstests werden ebenfalls dokumentiert, einschließlich der Art der Belastung sowie der Geschwindigkeit und Neigung des Laufbands. Darüber hinaus zeigt ein großer digitaler Timer den Fortschritt der induzierten Belastung an, das Auftreten von Symptomen während der Übung kann einfach eingegeben werden, und die Gesamtdauer der Belastung wird ebenfalls dokumentiert.
Die Ruhekontrollmessung kann auf dem Bildschirm angezeigt werden, während die Post-Stress-Messung zum Vergleich und zur klaren klinischen Beurteilung durchgeführt wird. Darüber hinaus zeigen Diagramme und grafische Balken die Drücke vor und nach der Belastung für jede gemessene Stelle an, einschließlich der entsprechenden Druckunterschiede.
Vom Benutzer konfigurierte Alarme können die Schwellenbedingungen definieren, die die Stellen mit klinisch bedeutsamen Druckabfällen für eine optimale klinische Diagnose hervorheben.
Erwartete Ergebnisse
Es ist zu erwarten, dass bei einer signifikanten arteriellen Läsion die distalen Drücke und der entsprechende ABI-Wert nach der Belastung abnehmen werden. Eine schwere pAVK liegt vor, wenn der Knöcheldruck nach der Belastung um mehr als 20 mmHg abfällt. Ebenso deutet ein Rückgang des ABI-Wertes um mehr als 0,2 auf eine pAVK hin.
Die Wiederherstellung des Knöcheldrucks auf den Ausgangswert nach dem Training dauert in der Regel nur 2 Minuten.
Längere Erholungszeiten deuten auf unterschiedliche Krankheitsstadien hin, z. B. auf eine ein- oder mehrsegmentige Erkrankung oder auf Ruheschmerzen, wenn die Erholungszeit mehr als 15 Minuten beträgt.
Ausgewählte Literatur
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