Intraoperative TCD-Überwachung

Was ist die intraoperative TCD-Überwachung?

Die intraoperative Überwachung mit Transcranial-Doppler-Geräten (TCD) bezieht sich auf kontinuierliche Messungen der zerebralen Blutflussgeschwindigkeiten und Pulsatilitätsindizes während chirurgischer Eingriffe.

Intraoperative TCD Monitoring

Intraoperative TCD-Messungen dienen dazu, die ordnungsgemäße Blutversorgung des Gehirns während des gesamten Eingriffs sicherzustellen, die Anzahl der Embolien zu zählen, die ins Gehirn gelangen, und verschiedene spezifische Verfahren während des chirurgischen Prozesses zu überwachen.

Aus diesen Gründen sind sowohl Anästhesisten als auch Chirurgen besonders an der intraoperativen Überwachung interessiert.

Klinische Bedeutung der intraoperativen Überwachung

Die transkranielle Dopplersonographie wird oft als das Stethoskop des Gehirns bezeichnet, weil sie die einzige Methode ist, mit der der zerebrale Blutfluss auf einfache und nicht-invasive Weise gemessen werden kann.

Obwohl die Messung und Überwachung des Blutflusses zum Gehirn während der Operation von entscheidender Bedeutung ist, wird dieser Parameter oft als einziger wesentlicher Parameter nicht gemessen. Die Gründe dafür, dass sie nicht gemessen wird, sind unter anderem:

  • Mangel an Fachwissen und Personal für die Bedienung der transkraniellen Dopplergeräte im OP
  • Platzmangel in den engen Operationssälen.

Schließlich ist die entscheidende Bedeutung der intraoperativen TCD-Überwachung gut dokumentiert von: Ryan Hakimi, Andrei V. Alexandrov, und Zsolt Garami, in

Neuro-Ultrasonographie


(Neurol Clin 38 (2020) 215-229): „Der Einsatz der intraoperativen TCD während der Karotis-Endarterektomie und des Stentings ermöglicht ein optimales intraoperatives hämodynamisches Management bei gleichzeitiger Minimierung des Risikos einer Hirnischämie“.

Verwendung der TCD für die intraoperative Überwachung

Die intraoperative Überwachung mit TCD im Operationssaal wird außerhalb des sterilen Feldes durchgeführt. In der Regel wird das transkranielle Dopplergerät in der Nähe des Anästhesisten hinter dem Kopf des Patienten aufgestellt.

Die TCD-Überwachung wird in der Regel bilateral sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite des Schläfenfensters durchgeführt. Die Doppler-Sondenfrequenz, die mit dem TCD-Gerät während der Überwachung verwendet wird, ist normalerweise die Standard-2-MHz-Sonde.

Die 2-MHz-Sonden werden mit einem speziellen Headset oder einer Kopfbedeckung am Kopf befestigt. Die Bestimmung der MCA-Blutflussgeschwindigkeiten (Arteria cerebri media) und die Fixierung der Sonden kann entweder manuell oder mit Hilfe automatisierter Roboter erfolgen, die die Schläfenregion abtasten und den Hirnstrom automatisch identifizieren.

Es ist wichtig anzumerken, dass zwar alle TCD-Hersteller die manuelle Überwachungs-Headset-Ausrüstung anbieten, aber nur einige wenige zusätzlich zur Standard-Headset-Platzierung eine Lösung für das Scannen der transkraniellen Doppler-Robotersonde entwickelt haben.

Bilateral Intraoperative Monitoring with TCD Machine
Bilaterale intraoperative Überwachung mit einem TCD-Gerät
2 MHz Doppler Probe

2-MHz-Doppler-Sonde

Hochwertige und hochempfindliche Dopplersonde

Monitoring Headset

Überwachungs-Headset

Bilaterale Überwachung durchführen

Dolphin/XF Robotic Probe

Robotersonde

Schnelle, stabile und komfortable Überwachung

Verwendung des Dolphin TCD für die intraoperative Überwachung

Der Dolphin ist ein TCD-Gerät, das speziell für die schnelle und effektive Überwachung des zerebralen Blutflusses im Operationssaal bei verschiedenen chirurgischen Eingriffen entwickelt wurde. Die Überwachungsfixierungsausrüstung umfasst:

  • das Standard-Überwachungskopfband mit manueller Fixierung und
  • Die automatisierte TCD-Robotersonde mit fortschrittlicher Technologie zur schnellen Identifizierung und Überwachung des Blutflusses im Gehirn. 

Das Kopfband der Dolphin TCD-Geräte verfügt über einen einzigartigen Schnellspannverschlussmechanismus. Diese einzigartige Konstruktion ersetzt die bei anderen TCD-Geräten häufig erforderlichen Standardschrauben und verhindert die Bewegung der Sonde relativ zur Haut, sobald die Blutflussgeschwindigkeit ermittelt wurde.  

Die Dolphin/XF transkranielle Doppler-Robotersonde ist der fortschrittlichste Roboter auf dem Markt für transkranielle Dopplergeräte. Sie ist so konzipiert, dass praktisch jeder Mitarbeiter des medizinischen Personals sie schnell und einfach am Kopf des Patienten anbringen kann. Dieses Design ist ein entscheidender Vorteil, da in Fällen, in denen kein erfahrener TCD-Sonograph oder -Techniker zur Verfügung steht, die intraoperative TCD-Überwachung trotzdem mit dem Anästhesisten oder dem Standardpersonal im Operationssaal durchgeführt werden kann. 

Die fortschrittliche Software der Dolphin TCD-Geräte ermöglicht eine breite Palette von Überwachungsoptionen, die auf die spezifischen Anforderungen jedes chirurgischen Eingriffs abgestimmt sind. Ganz gleich, ob es sich um eine Karotis-Endarteriektomie, eine Herz- oder Koronar-Bypass-Operation, eine orthopädische Operation oder einen anderen Eingriff handelt, die Dolphin TCD-Überwachungsfunktionen ermöglichen eine Konfiguration, die den spezifischen Anforderungen gerecht wird. Die Messungen sind natürlich bilateral und liefern eine kontinuierliche Anzeige der Veränderungen der Blutflussgeschwindigkeiten und Pulsatilitätsindizes sowie eine kontinuierliche Zählung der Embolieereignisse (HITS, high intensity transient signals).  

Erwartete Ergebnisse der intraoperativen TCD-Überwachung

Bei der intraoperativen TCD-Überwachung geht es in erster Linie darum, sicherzustellen, dass der Blutfluss zum Gehirn während der Operation nicht beeinträchtigt oder unterbrochen wird. Starke Veränderungen der Geschwindigkeit können auf äquivalente Veränderungen des Blutvolumens hindeuten, was ein hohes Risiko für das Gehirn darstellen kann. Von besonderem Interesse sind abnorm niedrige Flussraten zum Gehirn.

Darüber hinaus kann der Schwerpunkt der intraoperativen Überwachung darauf liegen, die Auswirkungen verschiedener klinischer und chirurgischer Störungen während des Eingriffs zu bewerten. Dazu gehören z. B. das An- oder Abstellen der Pumpe, das Abklemmen oder Lösen einer Aorten- oder einer anderen Gefäßklemme, die Wirkung von Medikamenten usw.

Ein weiterer Schwerpunkt der intraoperativen transkraniellen Doppler-Überwachung ist die Zählung der Embolien, die sich über den Blutkreislauf in Richtung Gehirn bewegen. Eine hohe Emboliezahl kann auf mögliche neurologische Defizite nach der Operation hinweisen. Die Fähigkeit des Chirurgen, die während der Operation durchgeführten Maßnahmen zu ändern, kann dazu beitragen, die Zahl der Embolien bei künftigen Eingriffen zu verringern.

Ausgewählte Literatur zur intraoperativen TCD-Überwachung

Transkranielle Doppler-Ultraschalluntersuchung in der neurologischen Chirurgie und neurokritischen Pflege,
Robert H. Bonow, Christopher C. Young, David I. Bass, Anne Moore, und Michael R. Levitt,

Neurosurg Focus 47 (6):E2, 2019

Transkranielle Doppler-Ultraschalluntersuchung in der Anästhesie und Intensivpflege, I. K. Moppett und R. P. Mahajan,
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Zerebrale Überwachung während einer Karotis-Endarteriektomie mittels transkranieller Doppler-Sonographie,
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Eine Beobachtungsstudie zur Geschwindigkeit des zerebralen Blutflusses während einer hypotensiven Epiduralanästhesie,
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Neuro-Ultrasonographie,
Ryan Hakimi, Andrei V. Alexandrov, und Zsolt Garami
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Neurol Clin 38 (2020) 215-229

Transkranieller Doppler, Übersichtsartikel,
Manish K. Marda, Hemanshu Prabhakar
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J Neuroanaesthesiol Crit Care 2015;2:215-20

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