Was ist eine Bewertung von ICP-Änderungen?
Der intrakranielle Druck (ICP) ist der Druck im Inneren des Schädels, der sich direkt auf die Durchblutung des Gehirns auswirkt.
Der zerebrale Perfusionsdruck (CPP) ist eine Funktion der Differenz zwischen dem mittleren arteriellen Druck (MAP), der der treibende Druck ist, und dem Gegendruck, der der ICP ist:
Ein optimaler CPP ist definiert als ein Druck ≥70 mmHg [2].
Verwendung der TCD für die ICP-Bewertung
Die rechtzeitige Feststellung eines erhöhten intrakraniellen Drucks (ICP) ist von entscheidender Bedeutung, da er zu einer verminderten zerebralen Durchblutung und schließlich zu einem Hirnstillstand oder Hirntod führen kann. Direkte Messungen des intrakraniellen Drucks erfordern invasive und potenziell schädliche klinische Verfahren, die nicht bei jedem Patienten angewandt werden können. Der transkranielle Doppler (TCD) hat sich als einfache und nicht-invasive Methode zur Beurteilung von Veränderungen oder Trends in der ICP-Erhöhung erwiesen. Der Grund für den Einsatz der TCD ist in erster Linie die Tatsache, dass ein erhöhter ICP zu einem erhöhten distalen Strömungswiderstand führt, der sich wiederum direkt auf die Dynamik der zerebralen Blutflussgeschwindigkeit und insbesondere auf die Pulsatilitätsindizes auswirkt.
Normalerweise ist das Gehirn ein System mit geringem Widerstand, das über eine gut entwickelte Autoregulationskapazität und ein gutes kollaterales Schutznetz verfügt, das die ordnungsgemäße Blutversorgung des Gehirns gewährleistet. Wenn der ICP ansteigt, nimmt der Widerstand der Hirngefäße zu, und sobald die Autoregulation erschöpft ist, sind die enddiastolischen Geschwindigkeiten (EDV) als erstes betroffen.
Die ersten Veränderungen bei erhöhtem ICP sind ein Rückgang der EDV und parallel dazu ein Anstieg des Pulsatilitätsindex (PI) und des Resistance Index (RI). Bei weiterem Anstieg des ICP und dem entsprechenden distalen Strömungswiderstand wird die EDV vollständig aufgehoben und sogar oszillierend mit einer negativen Komponente. Auch die Spitzen- und die mittlere Fließgeschwindigkeit nehmen entsprechend ab. Wenn der zerebrale Perfusionsdruck (CPP) bei einem weiteren Anstieg des ICP gegen Null geht, ist die zerebrale Perfusion schließlich aufgehoben.
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Verwendung des Dolphin für die ICP-Bewertung
Der Dolphin ist sowohl für die unmittelbare Beurteilung des zerebralen Blutflusses als auch für die Überwachung zur Bewertung von Trends in der Blutflussdynamik konzipiert. Es steht eine große Auswahl an Parametern zur Verfügung, die die Blutflussgeschwindigkeit definieren, darunter Spitzen-, Mittel- und enddiastolische Geschwindigkeiten sowie eine Reihe von Pulsatilitätsindizes: PI (Pulsatilitätsindex), RI (Widerstandsindex) und S/D (Verhältnis von systolisch zu diastolisch). Darüber hinaus werden die systolische Anstiegszeit (RT) und die Herzfrequenz (HR) bereitgestellt und können kontinuierlich überwacht werden.
Wenn Patientenuntersuchungen in regelmäßigen Abständen im Verlauf eines Krankenhausaufenthalts durchgeführt werden, ermöglicht der Dolphin die Überwachung jedes ausgewählten Parameters an jedem ausgewählten Blutgefäß, um die vermuteten Veränderungen des ICP festzustellen und rechtzeitig klinisch einzugreifen, bevor es zu einer Hirnschädigung oder einem Herzstillstand kommt.
Darüber hinaus ermöglicht die bilaterale Überwachung des Hirnstroms mit Hilfe des speziellen Dolphin-Monitoring-Kopfrahmens oder des einzigartigen Dolphin/XF-TCD-Roboters eine kontinuierliche Bewertung potenzieller ICP-Veränderungen und eine rechtzeitige Erkennung, wenn die Blutflussdynamik einen gefährlichen Anstieg des ICP vermuten lässt. Jeder der Geschwindigkeits- oder Pulsatilitätsparameter kann in einem Trend dargestellt werden, und es können Marker hinzugefügt werden, um besondere Ereignisse wie Medikation oder andere medizinische Verfahren zu identifizieren.
Erwartete Ergebnisse
Der CPP ist die Differenz zwischen dem treibenden arteriellen Druck und dem entgegengesetzten intrakraniellen Druck.
Wenn also der ICP über den diastolischen Druck hinaus ansteigt, kann eine retrograde Flusskomponente in der Wellenform der Blutflussgeschwindigkeit mit einer dreiphasigen Dynamik beobachtet werden. Alternativ kann der Anstieg des ICP auch zu einem starken Anstieg des systolischen Flusses und einem fehlenden enddiastolischen Fluss führen. Hochohmige Wellenformen sind bei PI ≥ 1,2 zu sehen. Ein weiterer Anstieg des ICP könnte zu einem Hirnstillstand und damit zum Hirntod führen.
Ausgewählte Literatur
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Nicht-invasive Überwachung des intrakraniellen Drucks mittels transkranieller Doppler-Sonographie: Is It Possible?„, Danilo Cardim et al., Neurocrit Care (2016) 25:473-491
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