Maximaler venöser Abfluss / segmentale Venenkapazität (MVO/SVC)

Was ist MVO/SVC?

Der MVO/SVC-Test (Maximal Venous Outflow / Segmental Venous Capacitance) ist ein spezifischer funktioneller physiologischer Venentest für die unteren Gliedmaßen, mit dem sich Störungen des venösen Kreislaufs in den Beinen diagnostizieren lassen.

MVO/SVC

Dieser Test hilft dem medizinischen Fachpersonal, den venösen Blutfluss und die Kapazität des venösen Kreislaufs zu beurteilen, was auf das Vorhandensein von Erkrankungen wie Ödemen oder anderen venösen Abflussbehinderungen hinweisen kann.

Durch die Messung des MVO/SVC-Verhältnisses können Kliniker mögliche Durchblutungsstörungen in den Beinen erkennen.

Wie wird der MVO/SVC-Test durchgeführt?

Die Durchführung eines MVO/SVC-Tests erfordert eine ordnungsgemäße Technik und die Einhaltung der festgelegten Protokolle.

Erforderliche Ausrüstung

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Falcon Inflatable Cuffs

Aufblasbare Manschetten

Die Durchführung eines MVO/SVC-Tests erfordert eine ordnungsgemäße Technik und die Einhaltung der festgelegten Protokolle. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung eines MVO/SVC-Tests:

Schritt 1: Positionierung des Patienten

  • Bitten Sie den Patienten, sich in Rückenlage auf einen Untersuchungstisch zu legen.
  • Legen Sie die Beine des Patienten leicht hoch, damit sich das venöse Blut besser staut.

Schritt 2: Anlegen der Manschetten

  • Legen Sie eine Druckmanschette um den Oberschenkel des Patienten und achten Sie auf einen festen Sitz.
  • Legen Sie eine zweite Druckmanschette um die Wade des Patienten und achten Sie auch hier auf den richtigen Sitz.

Schritt 3: Aufpumpen der Manschetten

  • Blasen Sie die Oberschenkelmanschette bis zum Venenverschlussdruck auf, in der Regel etwa 60 mmHg. Dadurch wird der venöse Kreislauf im Unterschenkel verschlossen.
  • Pumpen Sie die Wadenmanschette auf einen niedrigeren Druck auf, etwa 20 mmHg. Diese Manschette dient als Sensor zur Erfassung von Veränderungen des Gliedmaßenumfangs.

Schritt 4: Fortschritt prüfen

  • Wenn die Oberschenkelmanschette aufgeblasen wird, beginnt sich das venöse Blut im Unterschenkel zu stauen, und die Sensormanschette zeigt einen Druckanstieg an.
  • Der Druck in der Sensormanschette steigt stetig an, bis er einen stabilen Ausgangswert („Plateau“) erreicht.
  • Sobald das Plateau erreicht ist, lassen Sie die Luft aus der okkludierenden Oberschenkelmanschette rasch ab.
  • Der Druck in der Sensormanschette kehrt ebenfalls schnell zu den ursprünglichen Kontrollwerten zurück.

Schritt 5: Berechnung von MVO und SVC

  • Die MVO und die SVC basieren auf den Druckwerten, die mit einer „Sensor“-Druckmanschette (um die Wade gelegt) gemessen werden. Die Einheiten von MVO und SVC sind mmHg.
  • Ermitteln Sie den „Basisdruck“, d. h. den Druck, der von der Sensormanschette gemessen wird, sobald sich die Oberschenkelmanschette aufzublasen beginnt.
  • Ermitteln Sie den Plateua“-Druck, d. h. den stabilisierten Druck, der von der Sensormanschette einen Moment vor Beginn der schnellen Entleerung der Oberschenkelmanschette gemessen wird.
  • Ermitteln Sie den „Drop“-Druck – den Druck, der von der Sensormanschette nach einer vordefinierten Anzahl von Sekunden nach dem schnellen Ablassen der Oberschenkelmanschette gemessen wird (normalerweise 2 oder 3 Sekunden).
  • Die segmentale Venenkapazität (SVC) = „Plateua“-Druck – „Baseline“-Druck.
  • Der maximale venöse Abfluss (MVO) = „Plateua“-Druck – „Drop“-Druck.
  • Das MVO/SVC-Verhältnis (in Prozent) ist einfach das Verhältnis von MVO zu SVC.

Schritt 6: Analysieren der Ergebnisse

  • Wenn der venöse Abfluss behindert wird, z. B. durch ein schweres Ödem, dauert die venöse Entleerung vom Plateau aus länger. Infolgedessen sinkt die MVO, und auch das MVO/SVC-Verhältnis sinkt im Vergleich zu normalen Werten.

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung eines MVO/SVC-Tests dient nur zu Informationszwecken. Das medizinische Fachpersonal sollte sich bei der korrekten Verabreichung und Interpretation auf sein Fachwissen, sein klinisches Urteil und die institutionellen Protokolle verlassen. Für eine umfassende Beurteilung können zusätzliche klinische Informationen, eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung und andere diagnostische Tests erforderlich sein.

Verwendung des Falcon für den MVO/SVC-Test

Das Falcon-Gefäßsystem bietet eine Reihe von Vorteilen bei der Durchführung des Tests des maximalen venösen Abflusses (MVO) und der segmentalen Venenkapazität (SVC), wodurch die Genauigkeit, Effizienz und das diagnostische Potenzial dieses wichtigen Verfahrens verbessert werden. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile des Falcon für den MVO/SVC-Test:

  1. Spezielles Protokoll: Der Falcon wird mit einem speziellen MVO/SVC-Testprotokoll geliefert, das die Prüfer durch jeden Schritt des Untersuchungsprozesses führt.
  2. Unilaterale und bilaterale Messungen: Der Falcon unterstützt sowohl unilaterale als auch simultane bilaterale Messungen und verkürzt so die Prüfzeit.
  3. Anpassbare Parameter: Die Prüfer können den Druck der Messmanschette und den Venenverschlussdruck nach ihren Präferenzen und institutionellen Kriterien konfigurieren.
  4. Vergrößerte Wellenform: Der Falcon bietet eine automatische Zoom-in-Wellenformanzeige sowohl für die Zeit- als auch für die Druckskala, um die interessanteste Phase – den schnellen Deflationsprozess – in den Mittelpunkt zu stellen.
  5. Automatische Berechnung: Der Falcon berechnet automatisch die Werte von MVO, SVC und das MVO/SVC-Verhältnis für jedes Bein und zeigt sie an.
  6. Einstellbare Cursor: Das Programm platziert während der Aufblas- und Entleerungsphasen der Oberschenkelmanschette automatische Cursors an der Basislinie und am Plateau. Diese Cursors können vom Prüfer manuell eingestellt werden, um eine präzise Messung zu ermöglichen und zuverlässige Ergebnisse zu erzielen.
  7. Konfiguration von Warnmeldungen: Mit dem Falcon können Prüfer Warnmeldungen konfigurieren, die bei der Erkennung von Kreislaufproblemen helfen können.
  8. Variabilität der MVO-Berechnungszeit: Mit dem Falcon kann der Untersucher die MVO-Berechnungszeit zwischen 1 Sekunde und bis zu 5 Sekunden (nach der schnellen Entleerung der Oberschenkelmanschette) einstellen, was eine flexible Bewertung der Dynamik des venösen Blutflusses während des Tests ermöglicht.
  9. Umfassende Berichte: Der Falcon erstellt umfassende Berichte, in denen die kompletten Wellenformen, einschließlich Grafiken und Verhältnisse, dargestellt werden.

Erwartete Ergebnisse des MVO/SVC-Tests

Es wird erwartet, dass das MVO/SVC-Verhältnis sinkt, wenn der venöse Fluss in den Beinen behindert wird, z. B. durch Ödeme. Es wird davon ausgegangen, dass ein MVO/SVC-Verhältnis von weniger als 50 % auf ein Problem wie z. B.:

  • Ödeme: Schwere Ödeme können zu einem verminderten venösen Abfluss aufgrund eines erhöhten Widerstands in den Venen führen. Ein vermindertes MVO/SVC-Verhältnis könnte auf das Vorhandensein eines Ödems und einer damit verbundenen Veneninsuffizienz hinweisen.

  • Behinderungen des venösen Abflusses: Erkrankungen wie tiefe Venenthrombosen oder Venenverengungen können den Blutfluss in den Venen behindern. Ein niedrigeres MVO/SVC-Verhältnis könnte auf das Vorhandensein solcher Obstruktionen hinweisen.

  • Chronische Veneninsuffizienz: Ein vermindertes MVO/SVC-Verhältnis kann auf eine chronische Veneninsuffizienz hinweisen, bei der die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, was zu Blutansammlungen in den unteren Extremitäten führt.

Beispiel für einen bilateralen Test des maximalen venösen Abflusses (MVO) und der segmentalen Venenkapazität (SVC), gemessen mit Viasonix Falcon/PRO. Beide Beine wurden gleichzeitig gemessen. Die oberen Diagramme zeigen die vollständigen Messungen und die unteren Diagramme zeigen eine Vergrößerung des Deflationsbereichs (blaues Rechteck). Das sich daraus ergebende MVO/SVC-Verhältnis ist in der schematischen Abbildung dargestellt.

Venous Reflux

Ausgewählte Literatur

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