Was ist die Pulswellengeschwindigkeit?
Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) ist eine einfache und nicht-invasive Messung, die an verschiedenen Stellen entlang des arteriellen Kreislaufs vorgenommen werden kann, um die arterielle Steifigkeit zu beurteilen.
Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) ist weithin als einfaches und zuverlässiges klinisches Maß für die Steifigkeit/Elastizität der Arterien anerkannt, die mit Gefäßerkrankungen korreliert ist. Die Kontraktionen des Herzens, die das arterielle Blut antreiben, erzeugen auch Pulswellen des arteriellen Blutdrucks, die sich durch die Arterienwände ausbreiten. Die PWV ist definiert als die Geschwindigkeit, mit der sich diese arteriellen Blutdruckimpulse ausbreiten.
Wie man die Pulswellengeschwindigkeit misst
Es gibt zwar keinen einheitlichen Standard dafür, wie oder wo die PWV zu messen ist, aber einige der gebräuchlichsten PWV-Messungen sind die baPWV, die die Ausbreitung der Pulswellen zwischen der Brachialarterie und dem Knöchel widerspiegelt, die cfPWV, die die Ausbreitung zwischen Karotis und Oberschenkel widerspiegelt, und die faPWV, auch als Bein-PWV bekannt, die die PWV entlang des Beins zwischen Oberschenkel und Knöchel widerspiegelt.
Die Messung der PWV ist in der Regel eine einfache Berechnung, die auf der Definition der Geschwindigkeit beruht, d. h. der Entfernung geteilt durch die Zeit. Ein physiologisches Signal, in der Regel der erste systolische Aufwärtshub, dient als Zeitmarker. Wenn sich die arterielle Pulswelle mit der arteriellen Zirkulation ausbreitet, entsteht eine kurze Zeitverzögerung zwischen der proximalen und der distalen Messstelle. Der Abstand zwischen den beiden Messstellen kann entweder direkt gemessen oder auf der Grundlage einiger Parameter wie der Körpergröße des Patienten geschätzt werden. Wenn die PWV nicht entlang einer geraden arteriellen Linie gemessen wird, wie bei der cfPWV, müssen verschiedene Annahmen getroffen werden.
Aufblasbare Manschetten
Hohe Qualität, erhältlich in verschiedenen Größen
Verwendung des Falcon für PWV-Messungen
Der Falcon verfügt über ein spezielles PWV-Protokoll, das eine einfache und nicht-invasive Diagnose verschiedener PWV-Parameter wie der baPWV oder faPWV ermöglicht. Die Messung wird mit Hilfe von Blutdruckmanschetten durchgeführt. Diese Manschetten werden um die Zielmessstellen gewickelt, wie z. B.:
- Knöchel und Oberschenkel für faPWV, oder
- Brachial und Knöchel für baPWV.
Der Patient befindet sich während der Messung in Rückenlage, und die Druckmanschetten werden bis zu einem venösen Verschlussdruck von typischerweise etwa 65 mmHg aufgeblasen. Der Druck wird konstant gehalten, während die entsprechenden PVR-Wellenformen als Funktion der Zeit angezeigt werden. Der Prüfer kann den Soll-Luftdruck bestimmen.
Die Untersuchung dauert in der Regel einige Minuten, in denen mehrere Messungen für jeden Herzzyklus durchgeführt werden, wobei die Zeitverzögerung zwischen den beiden Messmanschetten automatisch bestimmt wird. Der Abstand zwischen den Druckmanschetten wird manuell eingegeben oder automatisch auf der Grundlage bekannter Beziehungen berechnet. Sobald der Untersucher den Messvorgang beendet, wird die PWV automatisch berechnet und auf dem Bildschirm als Durchschnitt der Messungen über die zugelassenen Herzzyklen angezeigt.
Der Falcon ermöglicht die bilaterale Durchführung des PWV-Tests, d. h. die gleichzeitige Messung auf der rechten und linken Seite. Automatische Zeitmarker zeigen deutlich den zeitlichen Abstand zwischen der proximalen und distalen systolischen Anstiegszeit an, um den Messvorgang zu überprüfen.
Erwartete Ergebnisse
Die PWV ist ein quantitativer Parameter, der die arterielle Steifigkeit oder Elastizität widerspiegelt. Höhere PWV-Werte spiegeln eine höhere als die normale Arteriensteifigkeit wider.
Dieser Parameter hängt stark von der Messmethode und den Messorten ab. Daher unterscheiden sich die typischen Werte für baPWV von faPWV und cfPWV.
Darüber hinaus ist die PWV stark vom Alter des Patienten abhängig. Bei älteren Patienten ist davon auszugehen, dass sie steifere Arterien und folglich unter normalen Bedingungen höhere PWV-Werte haben. Bei Diabetikern ist ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der PWV-Werte zu rechnen.
Aus der Literatur geht hervor, dass normale PWV-Werte zwischen 6 m/s und 14 m/s liegen können, je nach Messmethode und Alter des Patienten.
Ausgewählte Literatur
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